E-Books haben ihr das eigene Leseverhalten
transparent gemacht, schreibt Kathrin Passig. Das hat Folgen: Sie muss
ihre Meinung über die Zukunft des Lesens revidieren.
Im
Jahr 2009 las ich 30 Bücher, allesamt auf Papier. Die damals
erhältlichen E-Reader wirkten so attraktiv wie Schwarzweißfernseher, und
ich sehnte mich nicht nach einem weiteren herumzutragenden Gadget. Im
Sommer 2010 stellte Amazon die Kindle-Software gratis auch für andere
Geräte zur Verfügung, Anfang Oktober kaufte ich mein erstes E-Book. Im
darauffolgenden Jahr las ich 40 Bücher, im Jahr 2012 waren es 74, 2013
werden es – extrapoliert aus der Lektüre der ersten vier Monate – etwas
über 80 sein. Ich lese also derzeit etwa doppelt so viele Bücher wie vor
dem Umstieg.
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