Absage an den ewigen Wettstreit um die männliche Gunst: Siri Hustvedt
hat sich als Partnerin des großen Romanciers Paul Auster einen Frauen-
und Ehebrecherroman geleistet.
...
Der Sommer ohne Männer
ist ein Ehebruchsroman, der mit autobiographischen Suggestionen nicht
spart und zugleich verblüffend entspannt ist. Er wirkt wie ein
entschlossener Schritt in die Entkrampfung, so als habe sich die
Autorin gesagt, es solle nun genug sein mit den intellektuellen
Spiegelgefechten ihrer früheren Romane, wenigstens einmal wolle sie
sich so etwas leisten wie einen typischen Frauenroman. Dass man dennoch
nicht unter Niveau unterhalten wird, dafür sorgen schon das Vorbild
Jane Austen und Siri Hustvedts immer spürbare Intelligenz.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/siri-hustvedt-der-sommer-ohne-maenner-freudiges-wueten-1.1076079
Friday, 9 September 2011
Der erste Satz, ein Schatz
Der letzte Satz erlöst den Leser von seiner Spannung, wie wohl das Werk
zu Ende geht, doch auch der erste Satz hat eine wichige Funktion. Ob
"Ilsebill salzte nach" oder "Nennt mich Ismael" - Klassiker der
Literaturgeschichte nehmen so ihren bedeutungsvollen Anfang. Wissen
Sie, welcher erste Satz zu welchem Buch gehört? Ein Video-Quiz.
http://quiz.sueddeutsche.de/quiz/2081642831-literatur-quiz
http://quiz.sueddeutsche.de/quiz/2081642831-literatur-quiz
Alice Schwarzer kritisiert Roche: Niedergezischt
Von
Thomas Steinfeld
http://www.sueddeutsche.de/kultur/schwarzer-kritisiert-roche-niedergezischt-1.1132141
"Du hast nicht die Lösung, du hast das Problem": Alice Schwarzer,
bekennende Feministin, attackiert Charlotte Roche, die gerade ihren
neuen Roman "Schoßgebete" veröffentlicht hat. Es geht dabei aber nicht
um Literatur, sondern um etwas ganz anderes.
Schoßgebete von Charlotte Roche: Gruppensex mit Alice Schwarzer
»Schoßgebete« ist da. Das zweite Buch von Charlotte Roche und der Nachfolger von »Feuchtgebiete«
ist seit einer Woche in den Buchhandlungen erhältlich. Und genauso
zuverlässlich, wie der Medienhype beginnt, nervt das Gejammer derer,
die das Geschreibsel schrecklich, den Rummel verächtlich und das
perverse Buch ohnehin nicht als Literatur bezeichnen.Ob es klug
war, das Werk mit einer 15-seitigen Sex-Szene zu beginnen, in der sich
Fans und Feinde in ihren Vorurteilen bestätigt sehen?
http://www.literaturcafe.de/schossgebete-von-charlotte-roche-gruppensex-mit-alice-schwarzer/
http://www.literaturcafe.de/schossgebete-von-charlotte-roche-gruppensex-mit-alice-schwarzer/
Apples iBooks: 10 Tipps und Warnungen fürs Lesen auf dem iPhone
Ab sofort steht Apples eBook-Lesesoftware »iBooks«
für alle iPhones und fast alle iPod-touch-Modelle und natürlich fürs
iPad bereit. Parallel dazu öffnet sich in Deutschland Apples
eBook-Store für die mobilen Geräte, sodass Bücher gekauft und
heruntergeladen werden können. Steve Jobs rühmte sich auf der
Entwicklerkonferenz am 7. Juni 2010 in San Francisco damit, dass Apple
nun der weltweit größte Buchhändler für elektronische Bücher sei.
Zum Start in Deutschland ist die Zahl der aktuellen, käuflichen eBooks noch gering, doch immerhin sind beispielsweise die Bestseller-Krimis von Stieg Larsson mit dabei.
literaturcafe.de zeigt Ihnen, wie Sie iBooks auf dem iPhone oder iPod touch installieren und gibt Tipps fürs Lesen auf dem Apple-Handy.
http://www.literaturcafe.de/apples-ibooks-10-tipps-und-warnungen-fuers-lesen-auf-dem-iphone/
Zum Start in Deutschland ist die Zahl der aktuellen, käuflichen eBooks noch gering, doch immerhin sind beispielsweise die Bestseller-Krimis von Stieg Larsson mit dabei.
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http://www.literaturcafe.de/apples-ibooks-10-tipps-und-warnungen-fuers-lesen-auf-dem-iphone/
Superhelden gegen den Terror US-Comicautoren haben den 11. September und seine Folgen auf vielfältige Weise zum Thema gemacht. Die Bücher sind mal politisch, mal persönlich, mal bunter Klamauk.
Das gibt es nur im Comic: Ein fliegender Superheld rettet am 11.
September 2001 einen Turm des World Trade Centers und damit Tausende
Menschenleben. Er hat einfach eines der von Terroristen gekaperten
Flugzeuge abgefangen. Das ist der Ausgangspunkt des Polit-Thrillers Ex Machina.
Darin malen sich der New Yorker Autor Brian K. Vaughan und der Zeichner
Tony Harris aus, was passiert wäre, hätte es damals in letzter Sekunde
ein Wunder gegeben. Kürzlich erlebte die Serie in den USA nach 50
Heften und rund 1.000 Seiten ihr Finale (auf Deutsch erscheint sie
zeitversetzt bei Panini), nur eine von Dutzenden von
Veröffentlichungen, in denen sich amerikanische Comicautoren mit den
Ereignissen vor zehn Jahren und ihren Folgen beschäftigen.
http://www.zeit.de/kultur/literatur/2011-09/comics-11-september
http://www.zeit.de/kultur/literatur/2011-09/comics-11-september
Thursday, 8 September 2011
Alles für die Kinder
Mit »Schoßgebete« hat Charlotte Roche einen erstaunlich konservativen Sex-Roman geschrieben.
Eigentlich lautet die gesellschaftliche Diagnose der Gegenwart: Keiner hält es mehr lange mit einem anderen aus, kaum wird es anstrengend, kehrt man sich den Rücken. Liest man den neuen Roman von Charlotte Roche, dann begreift man, dass das allenfalls die halbe Wahrheit ist. Schoßgebete ist ein furios übersteuerter Hilfeschrei nach Verwurzelung, Geborgenheit, Verlässlichkeit und Treue. Eine Apotheose der heiligen Familie, die sich allerdings nur noch aus den Trümmern ihres einstigen Denkmals zusammensetzen lässt. Denn der Roman ist zugleich eine hellsichtige Analyse aller Fliehkräfte, die am modernen Individuum zerren. Das Leben, so wie es Charlotte Roche uns erzählt, ist Traumatisierung und Ablenkung, Amüsement und Sehnsucht, Hysterie und Neugier, Schuldgefühl und Übersprungshandlung.
Mehr:
http://www.zeit.de/2011/33/L-Roche-Schossgebete
Eigentlich lautet die gesellschaftliche Diagnose der Gegenwart: Keiner hält es mehr lange mit einem anderen aus, kaum wird es anstrengend, kehrt man sich den Rücken. Liest man den neuen Roman von Charlotte Roche, dann begreift man, dass das allenfalls die halbe Wahrheit ist. Schoßgebete ist ein furios übersteuerter Hilfeschrei nach Verwurzelung, Geborgenheit, Verlässlichkeit und Treue. Eine Apotheose der heiligen Familie, die sich allerdings nur noch aus den Trümmern ihres einstigen Denkmals zusammensetzen lässt. Denn der Roman ist zugleich eine hellsichtige Analyse aller Fliehkräfte, die am modernen Individuum zerren. Das Leben, so wie es Charlotte Roche uns erzählt, ist Traumatisierung und Ablenkung, Amüsement und Sehnsucht, Hysterie und Neugier, Schuldgefühl und Übersprungshandlung.
Mehr:
http://www.zeit.de/2011/33/L-Roche-Schossgebete
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