Sunday, 5 February 2012

Nebenan - The Vibrator Play

Im Cuvilliéstheater feiert am 26. Februar „Nebenan - The Vibrator Play“ von Sarah Ruhl in einer Inszenierung von Barbara Webers Premiere. 
Das Stück spielt im Jahre 1880. So neu die Elektrizität damals war, so verbreitet war die Diagnose „Hysterie“. Beides kommt bei Dr. Givings zusammen. Dieser Facharzt für hysterische Leiden behandelt seine Patientinnen mit einem neuen Gerät. Im Raum nebenan finden die Damen, unter Zuhilfenahme eines Vibrators, ihre Entspannung wieder. Doch die Behandlungsweise erweckt die Neugier von Dr. Givings Ehefrau. Schon bald darauf versetzt der Apparat, mit einem Knopfdruck, die konservative Gesellschaft in Schwung. 
Nebenan - The Vibrator Play
Ort:
Cuvilliés-Theater , 80539 München
 
Datum:
Sonntag, 26.02.2012, 19:00 Uhr
 
Ort:
Cuvilliés-Theater , 80539 München
 
Datum:
Dienstag, 28.02.2012, 20:00 Uhr

Soundcheck Brooklyn

Die Amerikanerin Jennifer Egan ist eine tollkühne Erzählerin, mixt Rock mit Short Storys, Sex und PowerPoint und ist zu Recht ein Star.
Die Soundkulisse: das Strudeln in der Damentoilette, ein quengeliges Tremolo der Slide-Gitarre, Sirenengekreische, Hubschraubergeschnatter in den Schluchten von Manhattan, ein endloses Toktok vom Tenniscourt eines Country Clubs. Das milchsatte Seufzen der Kinder im Schlaf. Und natürlich dieser Nichtsound, die Stille. Zur Stille gibt es in diesem Buch ein eigenes Kapitel, gedruckt als PowerPoint-Präsentation einer 12-jährigen Schülerin, zum Thema der Bedeutung von Pausen in der Rockmusik, die Erzählstimme ist abgeschaltet, und über Seiten entfalten sich stumme Grafiken, etwa über das Verhältnis von Pausenlänge zu Gänsehautfaktor, im Vergleich von Led Zeppelins God Times, Bad Times zu den Doobie Brothers mit Long Train Runnin’ oder Foxy Lady von Jimmy Hendrix, nicht zu vergessen An Horse mit Rearrange Beds , dieses Kapitel ist selber ein Innehalten, tiefes Luftholen, bevor das letzte Kapitel, das Finale ansetzt.

http://www.zeit.de/2012/06/L-B-Egan

Thursday, 2 February 2012

Zum Tod Wisława Szymborskas In Menschheitsgeschichte geprüft

Sie hätte sich vielleicht das Glück gewünscht, ein ereignisloses Leben zu führen. Nämlich Gedichte zu schreiben, einen kleinen Ruhm zu genießen, Krakau möglichst selten zu verlassen. Doch Wisława Szymborska erhielt 1998 den Literatur-Nobelpreis, das änderte alles. Das hob sie aus ihren polnischen Dichterkollegen heraus, erhob sie auch über jene Ehrungen, die sie bereits erfahren hatte, etwa den Goethe- und den Herder-Preis.

Monday, 23 January 2012

Arabischer Textfrühling

Noch vor anderthalb Jahren wäre nicht denkbar gewesen, was sich am Wochenende in Frankfurt ereignete: Die Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika hatte zu den „Tagen der arabischen Literatur“ geladen - und es kamen so viele, dass sich die Schlange vor der Kasse im Literaturhaus in einem großen Bogen durch das gesamte Foyer zog und den Letzten im Glied schließlich mitgeteilt werden musste, dass sie leider zu spät gekommen waren. Niemals wäre das Interesse an arabischer und nordafrikanischer Literatur so groß gewesen, hätten die Länder in der Region nicht in den vergangenen Monaten einen Umsturz erlebt, der in ihrer Geschichte einzigartig ist. Die politischen Ereignisse haben den Weg hin zur Literatur, den so viele Besucher nun beschreiten wollten, erst geebnet, und so war im Grunde vorhersehbar, dass man auch in Frankfurt nicht über Literatur würde sprechen können, ohne die Politik stets im Blick zu behalten.

Monday, 16 January 2012

Book Review The Technology of Orgasm: "Hysteria," the Vibrator, and Women's Sexual Satisfaction

When did God make men?  When she realized vibrators couldn't dance. Rachel Maines, author of The Technology of Orgasm, uses this quip to underscore the major differences she sees in how women and men experience sexual pleasure, and how peripheral male partners can be for some women.  In short, she says, vibrators turn many women on, some for the first time.   But when women use them, male partners can become jealous and cranky, especially male partners who already feel like so-so lovers.  Indeed, the mere mention of vibrators seems to threaten some men even outside the bedroom.  When Maines presents her research at universities and scholarly meetings, male colleagues often try to censor her talks. 

Auf ins Lesefreudenhaus

Früher gingen Studenten zur Bibliothek, um Bücher auszuleihen. Heute verbringen manche auch die Nacht dort. Zwei Besuche
Durch die großen Fenster kann Eliza Orta die Moritzbastei sehen, Leipzigs Studentendisko, in der das Leben tobt. Es wären nur wenige Schritte bis zur großen Party. Die 23-Jährige hat heute jedoch keine Zeit für solche Annehmlichkeiten. Es ist erst kurz vor zwei Uhr nachts. Viel zu früh, um schon die Bibliothek zu verlassen.

http://www.zeit.de/2012/03/S-Bibliotheken