Eine der schönsten Überraschungen des Buchmarkts ist der Erfolg von neu
übersetzten Klassikern. Welche Version dabei die bessere ist, ist oft
mehr eine Geschmacks- als eine philologische Frage
Die Probe auf die Qualität kommt schnell: „Suck is a queer word.“ 1914,
als James Joyce seinen Roman „A Portrait of the Artist as a Young Man“
veröffentlichte, hatte dieser Satz aus dem Anfangskapitel einen
harmloseren Sinn, als man heute vermuten könnte. Das weiß jeder
Übersetzer. Aber das macht die Übertragung des Satzes ins Deutsche noch
nicht leichter. Friedhelm Rathjen wählt in seiner gerade beim Manesse
Verlag erschienenen Neuübersetzung: „Schmarotzer war ein komisches
Wort.“ Klaus Reichert entschied sich vor genau vierzig Jahren für das
eher ungebräuchliche „zutschen“.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/neu-uebersetzte-klassiker-alter-kunstwerkmeister-steh-uns-bei-11914889.html
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