Orhan Pamuks Roman „Das Museum der Unschuld“ ist wohl der einzige Roman,
dem ein eigenes Museum gewidmet ist, nämlich ebenjenes Istanbuler Museum
der Unschuld, dessen Entstehungsgeschichte im Buch ausführlich
beschrieben wird. Im Roman ist das Museum das Monument der Liebe Kemals
zu Füsun. In der Realität ist das Haus, das selbst in der an
Attraktionen nicht gerade armen Metropole Istanbul eine Besonderheit
darstellt, weit mehr: das Denkmal, das sich ein Dichter selbst errichtet
hat, das kuriose Dokument einer ausufernden Sammelleidenschaft und das
erste und einzige Museum für die Alltagskultur der westlich orientierten
Türkei in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts.
Friday, 8 March 2013
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