Saturday, 24 September 2011

Von der Gruppe 47 und ihren unterschätzten Autoren bis zur literarischen Vielgestaltigkeit der Gegenwart: die sehr persönliche Geschichte des deutschsprachigen Romans als Rede aus dem Stegreif.

Von der Gruppe 47 und ihren unterschätzten Autoren bis zur literarischen Vielgestaltigkeit der Gegenwart: die sehr persönliche Geschichte des deutschsprachigen Romans als Rede aus dem Stegreif.

Literaturkritikern und Literaturwissenschaftlern fällt es oft erstaunlich leicht, einen Überblick über den gerade gegenwärtigen Stand der Literatur im Allgemeinen und des Romans im Besonderen zu geben; obwohl die Erfahrung bei einer Betrachtung des literarischen Lebens in historischen Dimensionen uns lehrt, wie schwierig es ist, über den Rang oder die Überlebensfähigkeit eines Werkes zum Zeitpunkt seiner Entstehung zu urteilen. Die jeweils zeitgenössische Mentalität umgibt und trägt ein neues Werk wie eine Wolke, bisweilen entzieht sie es auch den Blicken des Publikums. Erst wenn all das, was einst selbstverständlich war, was der Gemeinschaftserfahrung entsprach, aus dem öffentlichen Gedächtnis verschwunden ist, gewinnen die Werke ihre Statur und ordnet sich die literarische Produktion einer Epoche zu einem darstellbaren Muster.

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