Das Spazierengehen, das Flanieren im Netz stirbt einen langsamen
Tod. Schuld sind Facebook und Google. Effizienzversessenheit und die
Tyrannei des Sozialen machen dem Cyberflaneur den Garaus.
Als ich neulich in einem Stapel älterer Artikel über die Zukunft des
Internets stöberte, stieß ich auf einen obskuren kleinen Aufsatz aus dem
Jahr 1998 - erschienen war er ausgerechnet auf einer Website namens
"Keramik heute". Er pries die Ankunft des "Cyberflaneurs" und malte in
leuchtenden Farben die digitale Zukunft, die diesen geheimnisvollen
neuen Online-Typus erwarte, eine spielerische Zukunft voller Faszination
und zufälligen Entdeckungen. Diese Zukunftsvision
schien nahezu unvermeidlich in dieser Zeit, in der "das Internet und
der Superhighway für den Cyberflaneur zu dem geworden sind, was die
Stadt und die Straße für den Flaneur waren". http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,814236,00.html
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