In England ist er „der Unnachahmliche“. Jedes lesende Kind, jedes
bessere Wörterbuch kennt Begriffe wie „pecksniffian“ (scheinheilig),
Figuren wie Mr.Micawber, den jovialen Hallodri, die angesäuselte Hebamme
Mrs.Gramp, den Hausdiener Sam Weller oder den Geizhals Scrooge. Bei uns
hingegen ist Charles Dickens, trotz Arno Schmidts Fürsprache, ein
ziemlich toter Hund, ein Fall für sentimentale Weihnachtsmärchen oder
Gender-Studies. Dass er kaum noch gelesen wird, liegt auch an den
veralteten Übersetzungen. Melanie Walz hat gerade gezeigt, wie sich
diesbezüglich „Große Erwartungen“ erfüllen lassen (F.A.Z. vom
8.Oktober).
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