Saturday 24 September 2011

Von der Gruppe 47 und ihren unterschätzten Autoren bis zur literarischen Vielgestaltigkeit der Gegenwart: die sehr persönliche Geschichte des deutschsprachigen Romans als Rede aus dem Stegreif.

Von der Gruppe 47 und ihren unterschätzten Autoren bis zur literarischen Vielgestaltigkeit der Gegenwart: die sehr persönliche Geschichte des deutschsprachigen Romans als Rede aus dem Stegreif.

Literaturkritikern und Literaturwissenschaftlern fällt es oft erstaunlich leicht, einen Überblick über den gerade gegenwärtigen Stand der Literatur im Allgemeinen und des Romans im Besonderen zu geben; obwohl die Erfahrung bei einer Betrachtung des literarischen Lebens in historischen Dimensionen uns lehrt, wie schwierig es ist, über den Rang oder die Überlebensfähigkeit eines Werkes zum Zeitpunkt seiner Entstehung zu urteilen. Die jeweils zeitgenössische Mentalität umgibt und trägt ein neues Werk wie eine Wolke, bisweilen entzieht sie es auch den Blicken des Publikums. Erst wenn all das, was einst selbstverständlich war, was der Gemeinschaftserfahrung entsprach, aus dem öffentlichen Gedächtnis verschwunden ist, gewinnen die Werke ihre Statur und ordnet sich die literarische Produktion einer Epoche zu einem darstellbaren Muster.

Thursday 22 September 2011

Es war einmal

Die Ära des gedruckten Buches geht zu Ende. Kein Grund zur Trauer

Im Schatten der globalen Geldkrise des frühen 21. Jahrhunderts gewinnt eine Revolution an Gewicht, deren Folgen weit über korrigierbare wirtschaftliche Verwerfungen hinausreichen. Ihre Tragweite lässt sich allenfalls am Epochenwandel nach Gutenberg messen. Mit ihr geht die Ära des Buchdrucks zu Ende. Digital aufgelöst wie zuvor schon Ton und Bild, beliebig häufig kopierbar und mit einem Schlag weltweit millionenfach abrufbar, fügt sich das Buch in die Multimediawelt seiner entleibten Verwandten von Foto, Film und Musik. Damit zerfällt auch der älteste serienmäßig herstellbare Datenträger in Gefäß und Inhalt.

Hyperlinks sind out

Wie verändert das Internet die Literatur? Eine Handvoll Autoren aus New York geben darauf mit ihren Gedichten und Romanen eine hoffnungsvolle Antwort.

 http://www.zeit.de/kultur/literatur/2010-04/new-york-internetliteratur

Kein Grund für Buchkitsch

Es gibt keinen Anlass zur Klage: In Zeiten von Social Media und Smartphones wird das Buch nicht verdrängt. Es wird smarter. Genauso wie seine Leser.
Achtung, nicht vergessen: Im Oktober findet in Frankfurt die Buchmesse statt! Das ist für uns alle natürlich hart. Weil wir doch erst vor ein paar Wochen auf der Gamescom waren, dann auf der Internationalen Funkausstellung und der Internationalen Automobil-Ausstellung, um zu sehen, was in den nächsten Jahren auch den Literaturbetrieb verändern wird: Alles wird smart. Alles wächst mit dem Computer zusammen, der seinerseits vollständig unsichtbar wird. Das Netz ist überall. Und wir sind mittendrin.
Wenn das aber die Zukunft ist, warum sollen wir dann jetzt auch noch zur Buchmesse fahren?

http://www.zeit.de/kultur/literatur/2011-09/netzliteratur-essay 

Wednesday 21 September 2011

25 Jahre Furore-Verlag Komponistinnen erobern das Repertoire

Mit der Firma, die ihr Vater führte, wollte Renate Matthei Anfang der achtziger Jahre nichts zu tun haben: Zu dröge war ihr das, was der Merseburger Verlag da tat – dabei handelt es sich um den wohl ältesten Kirchenmusikverlag Deutschlands, 1837 gegründet. Aber Renate Matthei langweilte sich im Musikunterricht und brach nach dem BWL-Studium ein Volontariat in einer Musikalienhandlung ab. Stattdessen wurde sie Wirtschaftspädagogin und beteiligte sich an einer Exportfirma für Informations- und Leitsysteme.

Eine Ausstellung zwischen Buchdeckeln

Ein Sonderkatalog wie jener, mit dem das Berliner Auktionshaus Bassenge am Samstag die Herbstsaison eröffnet, ist in Deutschland nach wie vor die große Ausnahme. In einer Spezialauktion werden dann nämlich rund 150 Fotobücher zum Aufruf kommen – zu nach wie vor moderaten Schätzpreisen. 500 Euro soll zum Beispiel die 1976 vom MoMA veröffentlichte Erstausgabe von William Egglestons epochaler Farbfotobibel Guide kosten. Antiquarisch ist sie, wenn überhaupt noch, selten unter dem anderthalbfachen Preis zu finden. Mit 900 Euro ist in der Auktion Bernd und Hilla Bechers Erstveröffentlichung Anonyme Skulpturen angesetzt, allerdings ohne Schutzumschlag; 3.000 Euro werden für die japanische Ausgabe von Robert Franks The Lines of My Hands von 1972 verlangt.

Sunday 18 September 2011

DVD-Seminar »Literatur«

Eine Einführung in die deutschsprachige Gegenwartsliteratur nach 1945

Die deutsche Gegenwartsliteratur ist reich an außergewöhnlichen Schriftstellern, Texten und Kontroversen: Trümmerzeit, Wiederaufbau und Vergangenheitsbewältigung, der Konflikt der Generationen und die deutsche Einigung. 
Das DVD-Seminar »Literatur« umfasst 4 DVDs mit insgesamt 20 Lektionen à 30 Minuten. Kurze Interviews ergänzen jede Lektion. Darin fragt der ZEIT-Literaturkritiker Ulrich Greiner nach und vertieft einige Aspekte aus der Vorlesung.

Friday 16 September 2011

Das furchtbare Sofa

Man könnte "Das blaue Sofa" ganz furchtbar finden, beginnend schon mit den ersten Sekunden, als die Kamera über den Hintertuxer Gletscher in Österreich schwebt, begleitet von dramatisch zu verstehenden Streichern, dann der Protagonist im Bild, der Moderator Wolfgang Herles, mit seinem ersten Gast Ilja Trojanow, sie sitzen auf dem titelgebenden blauen Sofa, das das ZDF extra auf den Gletscher gekarrt hat, und unterhalten sich über Trojanows Roman "Eistau". Das Buch handelt von einem Gletscherforscher, dem der Gletscher wegschmilzt und der darum ins ewige Eis umzieht, um dort schwerreiche Touristen durch die Eiswelt zu führen, sie aber hasst, weil sie doch mitschuldig sind am Klimawandel und am Verschwinden der Gletscher, und der schließlich ihr Kreuzfahrtschiff entführt.

 http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,786699,00.html#ref=rss

"Sorgen Sie für ein Haus voller Bücher!"

Als Expertin für die kognitive Entwicklung von Kindern an der amerikanischen Tufts University beschäftigt sich Maryanne Wolf vor allem mit Legasthenie. Doch in ihrem Buch "Das lesende Gehirn" (Spektrum Verlag) warnt sie unter anderem vor den Gefahren des nur digitalen Lesens für die ganze Gesellschaft: Das Internet verführe Erwachsene und insbesondere Kinder zur unkonzentrierten Informationssuche, die das selbstständige Denken untergrabe und ihnen die Freude einer tieferen Leseerfahrung vorenthalte.

Ich schreibe wie ...

Franz Kafka? Oder eher wie Ildiko von Kürthy, Ingeborg Bachmann, Maxim Biller? Oder schreibe ich wie Goethe?

Wenn Sie wissen wollen, ob Sie Stil haben und wenn ja: welchen - dann gibt es jetzt endlich eine absolut sichere und unbestechliche Messmethode.
Was auch immer Sie schreiben, ob Briefe, E-Mails, Blogeinträge oder Tagebuch: Geben Sie den Text ins Feld unten ein. Je länger Ihr Text, desto zuverlässiger das Ergebnis. Klicken Sie nun den Button "Analysieren" an. Innerhalb weniger Sekunden wird Ihnen unsere Maschine die Diagnose stellen. Ich schreibe wie …

http://www.faz.net/f30/aktuell/WriteLike.aspx

Das lesende Gehirn -- Leseproben

Maryanne Wolf, Das lesende Gehirn  erschienen in der FAZ
Leseproben:
Folge 1: "Wie uns das Lesen verändert"  
http://www.faz.net/artikel/C31580/f-a-z-leseprobe-folge-1-wie-uns-das-lesen-veraendert-30101919.html

Folge 2: " Die Umformung des Gehirns"
http://www.faz.net/artikel/C31580/f-a-z-leseprobe-folge-2-die-umformung-unseres-gehirns-30102046.html

Folge 3: "Der Weg zu einem gewandelten Geist"
http://www.faz.net/artikel/C31580/f-a-z-leseprobe-folge-3-der-weg-zu-einem-gewandelten-geist-30071145.html

Folge 4: "Erzeugt ein Alphabet ein anderes Gehirn?"
http://www.faz.net/artikel/C31580/f-a-z-leseprobe-folge-4-erzeugt-ein-alphabet-ein-anderes-gehirn-30071259.html

Folge 5: "Wenn der Leser zu fühlen beginnt"
http://www.faz.net/artikel/C31580/f-a-z-leseprobe-folge-5-wenn-der-leser-zu-fuehlen-beginnt-30071187.html

Wolf, Maryanne.  Das lesende Gehirn.  Spektrum Verlag.  2010
(im Original: Proust and the Squid, Harpercollins, 2007)

Vertiefen Sie noch, oder scannen Sie schon?

Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Lesen: Maryanne Wolf hat ein Lob des Buches in digitaler geschrieben. Die vertiefende literarische Lektüre grenzt sie vom bloßen Scannen der alltäglichen Informationsflut ab - und kommt zu interessanten Erkenntnissen.

http://www.faz.net/artikel/C30405/rezension-das-lesende-gehirn-vertiefen-sie-noch-oder-scannen-sie-schon-30075046.html 

Ist unser Gehirn in Gefahr, Mrs. Wolf?

Irgendwann bemerkte die Bildungsforscherin Maryanne Wolf, dass sie nicht mehr so lesen konnte wie früher. Und machte sich den Erhalt der vertieften Lesefähigkeit zur Mission. 

Wie uns das Lesen verändert

Das Lesen eröffnet den Weg zu ungekannten Denkweisen. Beim Lesenlernen formt sich das Gehirn neu und bildet Verknüpfungen zwischen bisher getrennten Hirnprozessen. Die Geschichte des Lesens, wie sie die Hirnforscherin Maryanne Wolf erzählt, ist deshalb auch die Geschichte unserer geistigen Evolution.

http://www.faz.net/artikel/C31580/f-a-z-leseprobe-folge-1-wie-uns-das-lesen-veraendert-30101919.html 

Was ist Lesen?

So wie wir das Lesen erst lernen müssen, so müssen wir heute wieder lernen, was es heißt, mit Lust zu lesen: Die Leseforscherin Maryanne Wolf sagt uns, wie das Lesen unser Gehirn und Denken verändert. Einführung und erste Folge unserer exklusiven F.A.Z.-Leseprobe.

http://www.faz.net/artikel/C31580/f-a-z-leseprobe-einfuehrung-was-ist-lesen-30070971.html 

Thursday 15 September 2011

Projekt Gutenberg

Das Projekt Gutenberg-DE enthält über 5500 Romane, Erzählungen, Novellen, Dramen, Gedichte und Sachbücher in deutscher Sprache von über 1200 Autoren – klassische Literatur aus zweieinhalb Jahrtausenden. Das Projekt ist in weit über 200.000 meist unbezahlten Arbeitsstunden entstanden, wovon die meisten vom Projektteam erbracht wurden. Es soll nichts weiter sein als eine gute, ständig wachsende Bibliothek der deutschsprachigen klassischen Literatur für jedermann. Unsere Buchvorlagen sind, schon aus Kostengründen, nicht immer Erstausgaben oder die »Ausgaben letzter Hand«. Werke mit hoher Auflage (d. h. vielgelesene Werke) haben Vorrang vor »exotischen« Texten, auch dann, wenn sie möglicherweise zur Trivialliteratur gezählt werden. Wir haben keinen literaturwissenschaftlichen Anspruch und sitzen nicht im akademischen Elfenbeinturm, wir wollen zum Lesen anregen und einen Beitrag zum Erhalt und zur Stärkung unserer Kultur und unserer Sprache leisten.
Wir freuen uns, jetzt mit neuer leistungsfähigerer Hardware und neuem Layout wieder am Start zu sein. Mehr über das Projekt und Hinweise zur Benutzung finden Sie in der Navigation unter Information.

http://gutenberg.spiegel.de/

Wednesday 14 September 2011

Sechs Romane für Deutschen Buchpreis nominiert

Die sechs Finalisten für den Deutschen Buchpreis 2011 stehen fest. Nominiert sind unter anderem Werke über westdeutsches Studentenleben und ostfriesische Provinz.
Die Jury des Deutschen Buchpreises 2011 hat sechs Romane nominiert. Auf der Shortlist stehen Werke der Autoren Jan Brandt, Eugen Ruge, Michael Buselmeier, Angelika Klüssendorf, Sibylle Lewitscharoff und Marlene Streeruwitz.

http://www.zeit.de/kultur/literatur/2011-09/deutscher-buchpreis-literaturpreis

Tuesday 13 September 2011

Arundhati Roy: Die Diktatur der Mittelklasse

Die indische Schriftstellerin Arundhati Roy im Gespräch mit Iris Radisch über Kapitalismus, Verführung und das Glück der Askese.

http://www.zeit.de/2011/37/Interview-Roy

Die zehn besten Krimis im September

Jeden ersten Donnerstag im Monat geben Literaturkritiker und Krimispezialisten die Romane bekannt, die ihnen am besten gefallen haben.

http://www.zeit.de/2011/36/Krimi-Bestenliste

Großartig! Verstörend!! Ja!!!

Kaum ein Roman ist so schlimm wie das Gedröhn seines Klappentexts. Sind wir wirklich von drastischen, sezierenden, dichten Meisterwerken umgeben, die alle ihresgleichen suchen

http://www.zeit.de/kultur/literatur/2011-08/klappentexte

Monday 12 September 2011

Storify

  1. To form or tell stories of;
    to narrate or describe in a story.
  2. To make stories using social media

http://storify.com/mbjorn/jeff-jarvis-jeffjarvis-remembers-911-on-twitter

Friday 9 September 2011

Amazon liest mit: Was einen anspringt

Das Ende des einsamen Lesers: Mit seinem Programm "Popular Highlights" speichert Amazon alle Markierungen, die der Kunde in einem Buch macht - und reagiert darauf.

Zu den schönen und rätselhaften Vergnügen des Lesens gehört das Anstreichen, Unterstreichen, Markieren. Besonders tiefsinnige Passagen und herausragende Sätze, miese Bilder und Satzfehler: Was einen anspringt, was einen berührt, das ruft nach einer Antwort. Dafür gibt es den Bleistift. Dass die meisten Leser ihre Anstreichungen nie wieder aufsuchen, und wenn sie es tun, keine Ahnung haben, was an den Stellen so interessant gewesen sein soll, hält sie nicht davon ab, beim nächsten Buch wieder nach dem Bleistift zu tasten.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/amazon-liest-mit-was-einen-anspringt-1.1017099

Übersetzungen im Vergleich Eine Frage des Mundgefühls

Schriftsteller Julian Barnes hat sechs Ausgaben von Flauberts "Madame Bovary" verglichen: Nur ein Satz stimmt halbwegs überein.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/uebersetzungen-im-vergleich-eine-frage-des-mundgefuehls-1.1024725

Bühnenfassung: Axolotl Roadkill Original!

Helene Hegemanns Skandalroman "Axolotl Roadkill" erlangte seine volle Aufmerksamkeit erst, als bekannt wurde, wie freizügig Hegemann sich bei anderen Autoren bedient hatte. Das Thalia Theater hat die Sex- und Alltagsorgie nun auf die Bühne gebracht.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/buehnenfassung-axolotl-roadkill-original-1.1027141

Das Bücher-Genom

Fünf Millionen digitalisierte Bücher der Text-Datenbank Google Books haben US-Forscher für erstaunliche Analysen genutzt. Jetzt fordern sie die Gründung eines neuen Forschungsfeldes: "Culturomics".
Als im März 2007 der Mathematiker Erez Lieberman Aiden an der Tür von Google-Forschungschef Peter Norvig im kalifornischen Mountain View klopfte, wollte er eigentlich nur ein paar Daten ergattern.
Doch im folgenden Treffen legten die beiden Wissenschaftler die Grundlage für eine kleine Revolution in den Kulturwissenschaften. Aiden, damals noch Doktorand an der Harvard University, fragte, ob er nicht Zugang bekommen könne zu Google Books, dem ambitionierten Projekt des Unternehmens, alle jemals gedruckten Bücher zu scannen und zu digitalisieren.
Das Ergebnis dieser Begegnung ist in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Science (online) nachzulesen.

http://www.sueddeutsche.de/wissen/literatur-das-buecher-genom-1.1037216

Kriminal-Literatur Der Gärtner war's

Noch nie war der Krimi so erfolgreich. Aber noch nie gab es auch so peinliche Figuren, noch nie so verstiegene Plots. Der Kriminalroman wird immer dümmer - und gräbt sich sein eigenes Grab.
 ...
Serienmörder sind immer gut. Nie zuvor im Kriminalroman gab es so viele absurde Serienkiller, so lächerliche Figuren und so peinliche Plots wie derzeit. Es wirkt, als hätten die Autoren eine jener geheimen Bruderschaften gebildet, über die sie ebenfalls so gerne schreiben; freilich ist es eine Bruderschaft des Blödsinns. Nie zuvor gab es überhaupt so viele Krimis. Und nie zuvor hatten sie so wenig mit der Wirklichkeit zu tun.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/kriminal-literatur-der-gaertner-wars-1.985071

Siri Hustvedt: "Der Sommer ohne Männer" Freudiges Wüten

Absage an den ewigen Wettstreit um die männliche Gunst: Siri Hustvedt hat sich als Partnerin des großen Romanciers Paul Auster einen Frauen- und Ehebrecherroman geleistet.
 ...
Der Sommer ohne Männer ist ein Ehebruchsroman, der mit autobiographischen Suggestionen nicht spart und zugleich verblüffend entspannt ist. Er wirkt wie ein entschlossener Schritt in die Entkrampfung, so als habe sich die Autorin gesagt, es solle nun genug sein mit den intellektuellen Spiegelgefechten ihrer früheren Romane, wenigstens einmal wolle sie sich so etwas leisten wie einen typischen Frauenroman. Dass man dennoch nicht unter Niveau unterhalten wird, dafür sorgen schon das Vorbild Jane Austen und Siri Hustvedts immer spürbare Intelligenz.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/siri-hustvedt-der-sommer-ohne-maenner-freudiges-wueten-1.1076079

Der erste Satz, ein Schatz

Der letzte Satz erlöst den Leser von seiner Spannung, wie wohl das Werk zu Ende geht, doch auch der erste Satz hat eine wichige Funktion. Ob "Ilsebill salzte nach" oder "Nennt mich Ismael" - Klassiker der Literaturgeschichte nehmen so ihren bedeutungsvollen Anfang. Wissen Sie, welcher erste Satz zu welchem Buch gehört? Ein Video-Quiz.

http://quiz.sueddeutsche.de/quiz/2081642831-literatur-quiz

Alice Schwarzer kritisiert Roche: Niedergezischt

Von Thomas Steinfeld
"Du hast nicht die Lösung, du hast das Problem": Alice Schwarzer, bekennende Feministin, attackiert Charlotte Roche, die gerade ihren neuen Roman "Schoßgebete" veröffentlicht hat. Es geht dabei aber nicht um Literatur, sondern um etwas ganz anderes. 

http://www.sueddeutsche.de/kultur/schwarzer-kritisiert-roche-niedergezischt-1.1132141

Schoßgebete von Charlotte Roche: Gruppensex mit Alice Schwarzer

»Schoßgebete« ist da. Das zweite Buch von Charlotte Roche und der Nachfolger von »Feuchtgebiete« ist seit einer Woche in den Buchhandlungen erhältlich. Und genauso zuverlässlich, wie der Medienhype beginnt, nervt das Gejammer derer, die das Geschreibsel schrecklich, den Rummel verächtlich und das perverse Buch ohnehin nicht als Literatur bezeichnen.Ob es klug war, das Werk mit einer 15-seitigen Sex-Szene zu beginnen, in der sich Fans und Feinde in ihren Vorurteilen bestätigt sehen?

http://www.literaturcafe.de/schossgebete-von-charlotte-roche-gruppensex-mit-alice-schwarzer/

Apples iBooks: 10 Tipps und Warnungen fürs Lesen auf dem iPhone

Ab sofort steht Apples eBook-Lesesoftware »iBooks« für alle iPhones und fast alle iPod-touch-Modelle und natürlich fürs iPad bereit. Parallel dazu öffnet sich in Deutschland Apples eBook-Store für die mobilen Geräte, sodass Bücher gekauft und heruntergeladen werden können. Steve Jobs rühmte sich auf der Entwicklerkonferenz am 7. Juni 2010 in San Francisco damit, dass Apple nun der weltweit größte Buchhändler für elektronische Bücher sei.
Zum Start in Deutschland ist die Zahl der aktuellen, käuflichen eBooks noch gering, doch immerhin sind beispielsweise die Bestseller-Krimis von Stieg Larsson mit dabei.
literaturcafe.de zeigt Ihnen, wie Sie iBooks auf dem iPhone oder iPod touch installieren und gibt Tipps fürs Lesen auf dem Apple-Handy.

http://www.literaturcafe.de/apples-ibooks-10-tipps-und-warnungen-fuers-lesen-auf-dem-iphone/

Superhelden gegen den Terror US-Comicautoren haben den 11. September und seine Folgen auf vielfältige Weise zum Thema gemacht. Die Bücher sind mal politisch, mal persönlich, mal bunter Klamauk.

Das gibt es nur im Comic: Ein fliegender Superheld rettet am 11. September 2001 einen Turm des World Trade Centers und damit Tausende Menschenleben. Er hat einfach eines der von Terroristen gekaperten Flugzeuge abgefangen. Das ist der Ausgangspunkt des Polit-Thrillers Ex Machina. Darin malen sich der New Yorker Autor Brian K. Vaughan und der Zeichner Tony Harris aus, was passiert wäre, hätte es damals in letzter Sekunde ein Wunder gegeben. Kürzlich erlebte die Serie in den USA nach 50 Heften und rund 1.000 Seiten ihr Finale (auf Deutsch erscheint sie zeitversetzt bei Panini), nur eine von Dutzenden von Veröffentlichungen, in denen sich amerikanische Comicautoren mit den Ereignissen vor zehn Jahren und ihren Folgen beschäftigen.

http://www.zeit.de/kultur/literatur/2011-09/comics-11-september

Thursday 8 September 2011

Alles für die Kinder

Mit »Schoßgebete« hat Charlotte Roche einen erstaunlich konservativen Sex-Roman geschrieben.

Eigentlich lautet die gesellschaftliche Diagnose der Gegenwart: Keiner hält es mehr lange mit einem anderen aus, kaum wird es anstrengend, kehrt man sich den Rücken. Liest man den neuen Roman von Charlotte Roche, dann begreift man, dass das allenfalls die halbe Wahrheit ist. Schoßgebete ist ein furios übersteuerter Hilfeschrei nach Verwurzelung, Geborgenheit, Verlässlichkeit und Treue. Eine Apotheose der heiligen Familie, die sich allerdings nur noch aus den Trümmern ihres einstigen Denkmals zusammensetzen lässt. Denn der Roman ist zugleich eine hellsichtige Analyse aller Fliehkräfte, die am modernen Individuum zerren. Das Leben, so wie es Charlotte Roche uns erzählt, ist Traumatisierung und Ablenkung, Amüsement und Sehnsucht, Hysterie und Neugier, Schuldgefühl und Übersprungshandlung.

Mehr:
http://www.zeit.de/2011/33/L-Roche-Schossgebete

Die Republik liest Lahm und Roche

Die aktuellen Bestsellerlisten sagen viel über die Gemütsverfassung der Deutschen: Fußball ist unser Leben, Sex sowieso und Hannelore Kohl irgendwie auch immer noch.

http://www.zeit.de/kultur/2011-09/literatur-bestseller-lahm-roche

Die jungen Autoren gehen leer aus

Noch nie wurden so viele Literaten aus der arabischen Welt ausgezeichnet wie in diesem Jahr. Doch geehrt werden größtenteils altbekannte Schriftsteller, die westliche Positionen vertreten.

http://www.zeit.de/kultur/literatur/2011-09/Literatur-preise-arabische-autoren

E-Books - Ich glaub', mein Buch pfeift

Überallhin verfolgen uns Werbejingles und Handygedüdel. Und jetzt auch noch E-Books mit Hintergrundrauschen. Warum der Lärm?

http://www.zeit.de/kultur/literatur/2011-09/buch-soundtracks

John le Carré: Goethe ginge heute auf die Barrikaden

Einer der berühmtesten Schriftsteller englischer Sprache unterhält eine Art Liebesbeziehung zur deutschen Sprache. Hier erzählt er, wie es dazu kam und warum auf seinem Rasierpinsel ein „Faust“-Zitat prangt und was mit der britischen Krankheit auf ganz Europa zukommt.

http://www.faz.net/artikel/C30437/john-le-carre-goethe-ginge-heute-auf-die-barrikaden-30493131.html 

Wurst und Mord und Totschlag

Ihr Erstlingswerk verfasste sie mit fünf. Als junge Frau schrieb sie unverdrossen neben Pferdetraining und Arbeit in der Wurstfabrik ihres Ehemannes weiter. Inzwischen ist Nele Neuhaus eine der erfolgreichsten deutschen Krimiautorinnen.

http://www.faz.net/artikel/C30437/krimiautorin-nele-neuhaus-wurst-und-mord-und-totschlag-30496602.html

Sie wissen einfach, was das Beste für uns Internetnutzer ist

Heinz Bude befasst sich mit der Logik des Bildungsprotektionismus, Johannes Willms erzählt das Leben des Meisterdiplomaten Charles-Maurice Talleyrand und Steven Levy schreibt die Geschichte von Google. Dies und mehr in den F.A.Z.-Sachbüchern der Woche.

http://www.faz.net/artikel/S30405/f-a-z-sachbuecher-der-woche-sie-wissen-einfach-was-das-beste-fuer-uns-internetnutzer-ist-30495279.html 

Das Buch als Kulturfolger

Man nennt es Nachnutzung: Audi leistet sich für die Automobilausstellung einen zehn Millionen Euro teuren Messestand. Danach will die Buchmesse in dem futuristischen Pavillon die digitale Zukunft vorantreiben.

http://www.faz.net/artikel/C32825/frankfurter-buchmesse-das-buch-als-kulturfolger-30497521.html