Sunday 20 November 2011

Literaturgenre: Wann ist ein Krimi ein Krimi?

Der Kriminalroman gilt als das trivialste Genre überhaupt. In Wahrheit ist die Aufklärungsarbeit des Detektivs in der Moderne fester Bestandteil auch der ambitionierten Literatur.

Der Kriminalroman, seit es ihn gibt – klassischerweise datiert man seinen Ursprung auf Edgar Allan Poes Doppelmord in der Rue Morgue (1841) –, ist immer wieder geschmäht und gepriesen worden. Geschmäht wegen der Mechanik der Erzählweise, der voraussehbaren Aufklärung einer unübersichtlichen Ausgangslage, gepriesen wegen der Möglichkeit, an dem soliden Faden der Voraussehbarkeit selbst hochkomplexe Milieu- und Charakterschilderungen aufzufädeln. Der Kriminalroman einerseits setzt immer auf den Sieg der detektivischen Vernunft über das Durcheinander der Wirklichkeit, andererseits darf diese Vernunft sich an beliebigen Wirklichkeiten abarbeiten und an ihnen – aber nur im Grenzfall – auch scheitern. Der Kriminalroman, das macht seine Vitalität und unerschöpfliche Aktualität aus, kann sein eigenes, recht begrenztes Genre jederzeit transzendieren – bis hin zum Gesellschaftspanorama und zur abgründigen Charakterstudie.

Kriminalroman: Leichen - zum Gähnen!

Zu lange hat sich der Krimi an abgedroschenen Mustern orientiert. Spannender wäre es, das wirkliche Verbrechen aufzugreifen.

Um den Krimi muss man sich keine Sorgen machen. Oder? Die Verlage verzeichnen Zuwachszahlen wie lange nicht, jeder dritte Euro im Belletristikmarkt wird mit Kriminalliteratur verdient, fast kein Verlag, der unter seinen Lyrikern und Prosaisten nicht ein paar Krimischreiber als cash cows weiden lässt. Nimmt man Film und Fernsehen dazu, scheint der Boom unaufhaltbar.

http://mobil.zeit.de/2011/45/L-Kriminalroman

Monday 7 November 2011

Nach Middlesex nun also Meta-Liebe

Fast zehn Jahre nach dem Bestseller "Middlesex" legt Jeffrey Eugenides seinen neuen Roman "Die Liebeshandlung" vor - leider ein zwiespältiges Vergnügen. Leif Randt überzeugt mit "Schimmernder Dunst über Coby County". Oskar Roehlers "Herkunft" provoziert mit sexlastigem Blick auf BRD und Familie. 

Verlagswesen: Autoren ab zu Amazon?

Amazon will den klassischen Verlagen den Rang ablaufen. Das könnte den Autoren größere Wertschätzung einbringen, sagt Olaf Trunschke vom Verband deutscher Schriftsteller.

http://mobil.zeit.de/kultur/literatur/2011-10/trunschke-ueber-amazon 

USA: Mein armes Amerika

Die Vereinigten Staaten waren immer der Sehnsuchtsort unserer Autorin. Bis sie im vorigen Winter hingezogen ist.

http://mobil.zeit.de/2011/44/USA-Los-Angeles 

Lehre im Internet: Die Überall-Universitäten

Bildungsangebote im Netz sind nicht neu, aber sie werden professioneller. Die Elite-Uni Stanford ist auch im Netz Vorreiter.

http://mobil.zeit.de/studium/hochschule/2011-10/online-universitaeten

Vorlesungen im Internet: Seifenopern

Immer wieder gern gesehen: Die Vorlesungen berühmter Professoren. Sechs Filmtipps

 http://mobil.zeit.de/campus/2011/06/leben-vorlesungskritiken

Ich und mein Nutella-Glas

Was bedeutet es, wenn sich Tausende Flickr-User mit Markenprodukten im Web präsentieren? Sie wollen den Alltag mit Bedeutung aufladen, sagen Forscher der Uni Karlsruhe.

 http://mobil.zeit.de/lebensart/2011-11/markenprodukte-flickr