Friday 7 December 2012

Durchs wilde Kelgurien

Petrarca lebte hier, von 1341 an, also kurz vor und während der großen Pest, die seine Laura dahinraffte; dichtend und träumend und wandernd im Vallis Clausis, dem heutigen Fontaine de Vaucluse. Bis hinauf zum Mont Ventoux ist er marschiert, danach hatte das Natur- und Landschaftserleben eine ganz neue Stimme. Vermutlich ist er auch an den Ufern der Sorgue spazieren gegangen, die später, in gewisser Hinsicht aber auch früher Kelmarinbach heißen sollte und hier einer Höhlung unter der Stirn jenes Bergmassivs entspringt, ganz plötzlich aus einem dunklen Quelltopf. Nach schweren Regengüssen füllte der Topf sich an und stürzte brausende Kaskaden den Tobel nieder, die Fluten grünend von Kresse - wie man es heute noch sehen kann, das grünlich schimmernde Pflanzenwerk im silbrig sprudelnden Fluss, sei es nun Kresse oder was auch immer.

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